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Medien
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Dieser Artikel behandelt Medien als Kommunikationsmittel. Für weitere Bedeutungen siehe Medium oder Medien (Land) |
Medien sind Kommunikationsmittel der Menschen. Weitere bekannte Definitionen bezeichnen Medien als:
- "Vermittlungsträger von Informationen" (Horn/Kerner)
- "Informationsvermittler zwischen Quelle und Senke" (Fluckiger)
- "Medien sind Mittler und bilden eine Sphäre der Vermittlung" (Winkler)
- "Institutionalisierte Kommunikationskanäle" (Saxer, Kommunikationswissenschaft)
Umgangssprachlich ist der Begriff "Medien" vor allem mit den Massenmedien: Zeitung, Zeitschrift, Hörfunk und Fernsehen verbunden.
Inhaltsverzeichnis |
Beispiele
Beispiele für einzelne Medien sind die so genannten Printmedien, Buch und Zeitung, aber auch das Flugblatt und das Plakat, in neuerer Zeit dann Fotografie, Telefon, Film, Hörfunk, Fernsehen und Internet. Medien benutzen Zeichen, insbesondere Symbole wie Schrift und Sprache oder Musik.
Medien von und für Jugendliche werden als Jugendmedien bezeichnet.
Typologie
Es lassen sich je nach Betrachtungsweise verschiedene Arten von Medien unterscheiden, wobei Überschneidungen möglich sind.
Systematisch lassen sich Medien klassifizieren in
- diskrete (zeitunabhängige) und kontinuierliche (zeitabhängige Medien).
- visuelle und auditive Medien sowie ggf. Audiovisuelle Medien
- Perzeptions-, Repräsentations-, Präsentations- und Informationsaustauschmedien (einschl. Speicher- und Übertragungsmedium).
Nach technischen Kriterien
- Keiner der Partner benutzt technische Hilfsmittel (z. B. Unterhaltung zwischen zwei Personen) = primäre Medien
- Einer der Partner benutzt technische Hilfsmittel (z. B. Printmedien) = sekundäre Medien
- Beide Partner benutzen technische Hilfsmittel (z. B. Hörfunk, Fernsehen) = tertiäre Medien
- Für die Kommunikation ist ein Computer notwendig (z. B. Internet) = quartäre Medien (wobei fraglich ist ob dieser nicht auch zu den tertiären zählt)
Nach dem Grad der Öffentlichkeit
- Interpersonelle Kommunikation
- Kleingruppenkommunikation
- Organisationskommunikation
- Massenkommunikation
Weitere Unterscheidungsmöglichkeiten
- Massenmedien sind meist einseitige Kommunikationsmittel zum Erreichen von vielen Empfängern, also beispielsweise die Zeitung im Gegensatz zum Kettenbrief.
- Interaktive Medien
- Multimediale Medien
- Elektronische Medien z. B. Netzpublikationen
- Analoge vs. Digitale Speichermedien
Funktionen der Medien
- Orientierung in der Informationsflut
- Kommunikationsfunktion
- Bildungsfunktion
- Informationsfunktion
- Willens- und Meinungsbildung, siehe auch Medienmanipulation
- Kritik oder Kontrolle ausüben (auch gegenüber dem Staat)
- Wirtschaftsfaktor
- Kulturträger
- Unterhaltung
Der Pionier der Medientheorie, [Marshall McLuhan]], hat das berühmte Schlagwort The medium is the message geprägt. Damit ist gemeint, dass die Struktur eines Mediums auch die Inhalte, die durch es hindurch übermittelt werden, beeinflusst und überformt. Nicht die Inhalte bestimmen die Medien, sondern die Form strukturiert die Inhalte. Daher sind Medien keine neutralen Werkzeuge, sondern prägen Gesellschaft auf entscheidende Weise. "Technische Medien sind nämlich Erzeugnisse oder Rohstoffe genauso, wie es Kohle, Baumwolle oder Erdöl sind." (McLuhan, Understanding Media, 1964, dt.: Die magischen Kanäle, 1968)
Kontrolle der Medien
Je nach den Personen bzw. Organisationen, die sie kontrollieren, lassen sich fünf Gruppen von Medien unterscheiden.
- Staatlich kontrollierte Medien. In vielen Staaten werden Hörfunk und Fernsehen unmittelbar vom Staat kontrolliert.
- Medien mit öffentlich-rechtlichem Status wie ARD, WDR und ZDF. In Deutschland sind die gesellschaftlich relevanten Gruppen (Parteien, Religionsgemeinschaften, Arbeitnehmer-, Arbeitgebervertreter u.a.) in den Aufsichtsgremien vertreten.
- Medien im Besitz von Privatfirmen. Die meisten Medien in der westlichen Welt sind im Besitz großer Konzerne.
- Medien im Besitz von Kirchen und ähnlich nicht gewinnorientierten hierarchischen Organisationen.
- Medien, die von den daran mitarbeitenden Personen kontrolliert werden, wie z. B. indymedia oder von der Redaktion wie z. B. jungle world.
Medienberufe
Zu den Medienberufen zählt u. a.: der Journalist, Fotograf, Grafiker, Designer, Redakteur, Mediengestalter, Medienmakler, Medieninformatiker, Medienpädagoge, Bildredakteur, Herausgeber, Medienkaufleute Degital und Print und Moderator.
Literatur
- Ulrich Enderwitz: Die Medien und ihre Information, Freiburg 1990 - ISBN 3-924627-46-0
- Hartmut Winkler: "Mediendefinition". In: Medienwissenschaft, Nr. 1/2004. Online-Version
- Stefan Hoffmann: Geschichte des Medienbegriffs (Archiv für Begriffsgeschichte), Hamburg 2002
- Tabea Jerrentrup: MedienMacht - Medienwirkungen bezogen auf Wahrnehmung, Gesellschaft, Kommunikation und Individuum. Berlin (2005) ISBN 3-86553-135-0 [1]
Siehe auch
Wikinews: Medien – aktuelle Nachrichten |
Wiktionary: medien – Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |
- Mediensucht
- Agenda-Setting
- Medienwissenschaft und Mediengeschichte
- Massenmedien
- Symbolisch generalisierte Kommunikationsmedien
- Riepelsches Gesetz
Weblinks
- Medienkritischer Blog über deutsche Medien (engl.)
- Gewalt und Verführung der Medien im NS-Staat Quelle:OEW
- http://www.promedienschutz.de/
- http://lmz.bildung-rp.de/medienschutz.0.html
- Medien im Kulturkritischen Lexikon
- http://www.diepolitik.de/
- Informationen über Medienberufe
- http://www.kress.de/
- Webseite über Medienverweigerer